Günter Linner
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Kreta - die Perle im Mittelmeer

Die größte und südlichte Insel Griechenlands zwischen Europa, Asien und Afrika liegt wie ein riesiges Kreuzfahrtschiff im südlichen Mittelmeer. Rund 300 Sonnentage im Jahr und ein 1000 Kilometer langer Küstensaum garantieren ungetrübtes Badevergnügen. Auf Kreta leben etwa 600 000 Menschen etwa ein zwanzigstel Griechenlands.

Doch die “Wiege Europas“, wie Kreta genannt wird, hat weitaus mehr zu bieten. Der Zauber der mythischen Insel Kreta liegt in ihrer Widersprüchlichkeit und ihren Kontrasten. Ich werde versuchen diesen Kontrast mit meinen Bildern zu verdeutlichen – aber nur durch eigenes Sehen und Erfahren wird klar, dass die Bilder die Faszination der Insel nur schwach darstellen können. Dieser Zauber erschließt sich einem erst, wenn man sich Zeit nimmt, um die Insel abseits der sehr frequentierten und stark vom Tourismus geprägten Küstenorte vor allem im Norden zu entdecken.

Wir sind nach Kreta geflogen und haben uns, nach heftigem Verhandeln, eine Enduro, für drei Wochen mit Vollkasko und ohne Selbstbeteiligung gemietet.
Es gibt keine Wege die nicht befahren werden dürfen und 1000 Wege die von einem üblichen Pkw nicht befahren werden können. Es ist Traumhaft und macht riesigen Spaß.

Einmalige minoische Kultur und die landschaftliche Schönheiten, die „Frei von Überladenheit“ sind. Das Spektrum dieser Landschaft reicht von steinerner Einöde bis zu waldreichen Höhen mit Kastanien-, Eichen- und Zypressenwäldern. Olivenbäume prägen weithin das Bild der Insel. Man trifft auf steile zerklüftete Felsküsten und gleich daneben auf Strände mit weichem Sand oder rundgeschliffenen Kieseln. Zudem gibt es auf der Insel Berge mit tief eingeschnittenen Buchten, von denen die Samaria-Schlucht (18 Kilometer lang, die Wände steigen bis zu 600 Meter an) die bekannteste ist, und fruchtbare Ebenen wie die Messara und die Lassithi-Hochebene.

Vor allem aber locken zahlreiche Strände und hübsche Buchten am türkisblauen, klaren Meer verbunden mit den 300 Sonnentagen im Jahr – nach Kreta.
Die relativ flache und buchtenreiche Nordküste ist das Ziel zahlreicher Urlauber. Die weniger besuchte Südküste dagegen ist stark zerklüftet und von steilen Felshängen geprägt. Aber ich meine, gerade die kleinen, unbesuchten Buchten abseits vom Touristenrummel haben ihren Reitz. Oftmals findet man die schönste Bucht an Wegen, die von jedem normalen Pkw Fahrer wegen der Unwegsamkeit des Geländes gemieden werden.

Zu den Straßen ist noch zu sagen: Rechne in jeder Sekunde mit einem Schlagloch oder einem Tier auf der Fahrbahn. Besondere Vorsicht ist in Kurven und in der Mittagshitze angesagt. Denn im Zwielicht von Schatten und Sonne sind schlafende Ziegen oder Schweine, gelegentlich auch mal ein Esel oder eine Kuh keine Seltenheit. Ansonsten, so sagen die Griechen sind in der Mittagshitze nur Esel und Touristen draußen!

Einzigartige Kulturschätze, darunter die Palastanlagen von Knossos und Phaistos, zeugen von der ersten europäischen Hochkultur, die hier vor mehr als 4000 Jahren aufblühte. In einer Höhle am Rande der Lassithi-Hochebene soll der griechische Göttervater Zeus einst das Licht der Welt erblickt haben. Einsame Bergdörfer inmitten herrlicher Landschaften haben sich dort bis heute erhalten.  

Die Architektur der Inselhauptstadt Iraklion steht ganz im Zeichen der venezianischen Epoche.
Rethymnon, die alte Hafenstadt erzählt mit ihrer Fortezza von aufreibenden Kämpfen der Vergangenheit. Von Chania und seiner idyllischen Altstadt macht man einen Abstecher zur weltberühmten Samaria-Schlucht und am Palmenstrand von Vai schließlich umgeht den Gast ein Hauch von Südsee."

Die Insel ist so groß, dass man sie in einem Urlaub kaum völlig kennen lernen kann. Von West nach Ost misst Kreta 260 Kilometer, von Nord nach Süd bis zu 60 Kilometer.
Vier Gebirgsmassive prägen Kreta: im Westen die weißen Berge mit dem 2453 Meter Hohen Pachnes, östlich davon das Ida- Gebirge mit dem 2456 Meter hohen Timio Stavro, im mittleren Osten schließlich das 2148 Meter hohe Sitia- Gebirge.
Alle Gipfel sind vom Meer aus zu sehen, so dass der tatsächliche Höhenunterschied
Zwischen Betrachter und Gipfel oft weit größer ist, als er es in den Alpen je sein kann. In und zwischen diesen Bergmassiven liegt eine Reihe von Hochebenen versteckt, die völlig vom Meer abgeriegelt sind.

In einigen wie der Lassithi- und der Chandràs-Hochebene wird das ganze Jahr über intensiv Landwirtschaft betrieben; zu anderen wie der Nida- oder der Thripti-Hochebene ziehen die Bauern nur im Sommer hinauf.
Die Küsten der Insel sind ebenso vielfältig wie das Binnenland. Man erlebt grandiose Steilküsten ebenso wie weite Küstenebenen, findet lange Kies- und Sandstrände ebenso wie winzige kleine Buchten. Zu Kreta gehören einige vorgelagerte Inselchen,
von denen nur Gàvdos ständig bewohnt ist. Andere stehen unter striktem Naturschutz oder dienen nur im Sommer als Ausflugsziele mit oft einsamen Badestränden, aber höchstens einer improvisierten Taverne. So auch auf der Insel Dia, deren kleine Bucht mit feinem Sandstrand durchaus einen Tagesausflug wert ist.

Wir sind in drei Wochen kreuz und quer über die Insel gefahren wie ihr unschwer an dem beigefügten Lageplan erkennen könnt. Moni Kuduma ist ein abgelegenes Kloster das ebenfalls nur über kilometerlange, unbewohnte Schotterpiste zu erreichen ist. Bis vor einigen Jahren war der Ort überhaupt nur auf dem Seeweg erreichbar und die meisten Kreter wissen selbst nicht das es dort ein Kloster gibt. Die Fahrt zum Kloster führt über einen der vielen Gebirge mit herrlichen Aussichten und immer an der Felskante entlang.

Balos, ebenfalls nur über Schotterweg zu erreichen ist unter den Kretern schon etwas bekannter. Der Weg führt bis auf einen Gipfel und ab da geht es nur noch zu Fuß fast eine Stunde zum Strand bergab. Aber der Weg hat sich gelohnt. Schaut selbst . . .

Dann muss unbedingt noch Elafonissi genannt werden. Ein Strand der schon ziemlich bekannt ist. Man findet dort eine kleine Bar und auch Liegestühle die allerdings nur per Miete zu haben sind. Bekannt ist der Strand wegen des sachten, türkisblauen, klaren Wassers. Unweit des Strandes befindet sich eine kleine Insel die sogar zu Fuß erreicht werden kann. Bedingt durch das wirklich flache Wasser und die Wassertemperatur (Badewannentemperatur) ist der Strand auch schon mal sehr gut besucht. Oft von Familien mit kleinen Kindern.

In Krasi, ca.20 km von Malia ins Landesinnere, lässt sich auf einer Terrasse, im Schatten der ältesten und dicksten Platane von Kreta (Stammumfang über 14 m) in einem alten Kaffenion, sehr gut verweilen. Krasi ist aber nicht nur durch die Platane sehr bekannt auf Kreta sondern auch wegen der schönen Venezianischen Brunnen aus denen immer sauberes und klares Wasser sprudelt.  

Schade, dass ich hier nicht alle Bilder und alle Erlebnisse niederschreiben kann –aber das eine muss noch gesagt sein! Gastfreundschaft findet man überall in Kreta, weniger in den Touristengebieten dafür um so mehr außerhalb der selbigen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man, wenn man jemanden nach dem Weg fragt, auch gleich zum Essen eingeladen wird. Selbst in den abgelegensten Klostern haben wir besser gegessen als in den Hotels der Touristenhochburgen. Diese Geste begründet sich schon in frühen Jahren. Gerade auf einer Insel und in den abgelegenen Dörfern kommen selten Fremde mit denen man sich unterhalten kann. Sie sind es aber die evtl. Neuigkeiten in die Dörfer bringen. Also einladen und gemütlich ein-, zwei Stündchen geplaudert und man erfährt die Neuigkeiten aus aller Welt.


Was soll ich sagen?


. . . schaut euch mal die Bilder an - macht euch auf die Socken!

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